MS-H Impfstoff
Impfstoff gegen Mycoplasma synoviae
MS-H Impfstoff ist ein Impfstoff, der einen Stamm des Bakteriums Mycoplasma synoviae mit der Bezeichnung MS-H enthält. Er ist als Augentropfen erhältlich.
MS-H Impfstoff wird bei Hühnern ab einem Alter von fünf Wochen zum Schutz vor Mycoplasma synoviae
angewendet. Dieses Bakterium ruft bei Vögeln Infektionen hervor, insbesondere in den Lungen und den
„Luftsäcken“, den spezialisierten Gewebetaschen im Körper von Vögeln, in denen Luft während des Atmens gespeichert wird. Eine Infektion mit Mycoplasma synoviae wird auch mit einer minderen Qualität der Eischale in Zusammenhang gebracht. MS-H Impfstoff wird bei jungen Hühnern angewendet, die als Broiler (zur Fleischerzeugung) und als Legehennen (zur Hühnereiproduktion) gezüchtet werden, um die Schädigung der Luftsäcke und die Anzahl an Hühnereiern mit anomalen Schalen zu reduzieren.
MS-H Impfstoff wird als einzelner Tropfen in ein Auge verabreicht. Alle Vögel einer Herde sind gleichzeitig zu impfen.
MS-H Impfstoff enthält einen lebenden attenuierten Stamm von Mycoplasma synoviae. „Attenuiert“ bedeutet, dass der Stamm zuerst geschwächt wurde, damit er nicht mehr krankheitserregend ist.
Wie alle Impfstoffe wirkt auch MS-H Impfstoff, indem er dem Immunsystem (der natürlichen Abwehr des Körpers) „beibringt“, wie es sich gegen eine Krankheit verteidigen kann. Wenn MS-H Impfstoff Hühnern verabreicht wird, erkennt deren Immunsystem den geschwächten Stamm als „fremd“ und erzeugt eine Abwehrreaktion dagegen. Wenn die Tiere später erneut mit Mycoplasma synoviae in Kontakt kommen, ist ihr Immunsystem in der Lage, schneller zu reagieren. Dies trägt zum Schutz gegen die Krankheit bei.
Das Unternehmen legte Daten aus Laboruntersuchungen und aus einer Feldstudie vor. Die Laboruntersuchungen umfassten ein Belastungsmodell (Challenge-Modell) für eine Infektion mit Mycoplasma synoviae und eine Studie, in der die Auswirkungen der Impfung auf Eischalenanomalien untersucht wurden. In der Feldstudie war eine Nachbeobachtung geimpfter Hühner durchgeführt worden, die in Herden verbracht worden waren, in denen schon einmal eine Infektion mit Mycoplasma synoviae aufgetreten war.
Die Laboruntersuchungen zeigten, dass MS-H Impfstoff die Schädigung der Luftsäcke und die Anzahl an Hühnereiern mit Schalenanomalien reduziert. Die Feldstudie erbrachte keine Zusatzinformationen.
Der Impfstoff hat keine bekannten Nebenwirkungen.
Er darf nicht bei brütenden Vögeln oder innerhalb von fünf Wochen nach Beginn der Legeperiode angewendet werden.
Etwaige versehentliche Spritzer in das Gesicht und die Augen sollten gründlich mit Wasser abgewaschen werden.
Die Wartezeit ist der zulässige Zeitraum nach Anwendung des Arzneimittel, bis das Tier geschlachtet und das Fleisch für den menschlichen Verzehr verwendet werden kann bzw. Eier oder Milch für den menschlichen Verzehr verwendet werden können. Die Wartezeit für MS-H Impfstoff für Fleisch und Eier beträgt null Tage.
Der CVMP gelangte zu dem Schluss, dass die Vorteile von MS-H Impfstoff gegenüber den Risiken für die aktive Immunisierung künftiger Elterntiere und künftiger Legehühner zur Verminderung von Luftsackläsionen und der Anzahl von Eiern mit anomaler Schalenbildung, die durch
Mycoplasma synoviae verursacht werden, überwiegen und empfahl, die Genehmigung für das
Inverkehrbringen von MS-H Impfstoff zu erteilen. Das Nutzen-Risiko-Verhältnis ist in der wissenschaftlichen Diskussion dieses EPAR zu finden.
Am 14/06/2011 erteilte die Europäische Kommission dem Unternehmen Pharmsure Ltd eine Genehmigung für das Inverkehrbringen von MS-H Impfstoff in der gesamten Europäischen Union. Informationen über den Verschreibungsstatus dieses Arzneimittels finden Sie auf dem Etikett bzw. der äußeren Verpackung.
Diese Zusammenfassung wurde zuletzt am 14/06/2011 aktualisiert.
EMA/299803/2011 EMEA/V/C/000161
MS-H Impfstoff
Impfstoff gegen Mycoplasma synoviae Stamm MS-H
Das vorliegende Dokument ist eine Zusammenfassung des Europäischen öffentlichen Beurteilungsberichts (EPAR), in dem erläutert wird, wie der Ausschuss für Tierarzneimittel (CVMP) aufgrund der Beurteilung der vorgelegten Unterlagen zu den Empfehlungen bezüglich der Anwendung des Tierarzneimittels gelangt ist.
Dieses Dokument kann das persönliche Gespräch mit dem Tierarzt nicht ersetzen. Wenn Sie weitere Informationen über den Gesundheitszustand oder die Behandlung Ihres Tieres benötigen, wenden Sie sich bitte an Ihren Tierarzt. Wenn Sie weitere Informationen bezüglich der Grundlage der Empfehlungen des CVMP wünschen, lesen Sie bitte die wissenschaftliche Diskussion (ebenfalls Teil des EPAR).
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