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Optimark
gadoversetamide

Gebrauchsinformation: Information für Anwender


Optimark 500 Mikromol/ml Injektionslösung in der Fertigspritze

Gadoversetamid


imageDieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht eine schnelle Identifizierung neuer Erkenntnisse über die Sicherheit. Sie können dabei helfen, indem Sie jede auftretende Nebenwirkung melden. Hinweise zur Meldung von Nebenwirkungen, siehe Ende Abschnitt 4.


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Ihnen dieses Arzneimittel verabreicht wird, denn sie enthält wichtige Informationen.

Vor der Kontrastmittel-Injektion muss der Patient befragt werden, ob er an Allergien leidet (z.B. Allergien gegen Meeresfrüchte oder Arzneimittel, Heuschnupfen, Urtikaria), ob er eine Überempfindlichkeit gegen Kontrastmittel aufweist und ob er an einem Asthma bronchiale leidet. Es kann eine Prämedikation mit Antihistaminika und/oder Glukokortikoiden in Betracht gezogen werden.

Patienten, die Betablocker einnehmen

Es ist zu beachten, dass Patienten, die Betablocker einnehmen, nicht unbedingt auf die üblicherweise zur Behandlung von Überempfindlichkeitsreaktionen verwendeten Beta-Agonisten ansprechen.


Patienten mit kardiovaskulärer Erkrankung

In dieser Gruppe von Patienten können Überempfindlichkeitsreaktionen schwerwiegend ausfallen. Insbesondere bei Patienten mit ernsthafter Herzerkrankung (z.B. schwere Herzinsuffizienz, koronare Herzkrankheit) können sich kardiovaskuläre Reaktionen verschlechtern. Allerdings gab es in den klinischen Studien zu Optimark keine Hinweise hierauf.


Erkrankungen des Zentralnervensystems

Bei Patienten, die unter einer Epilepsie leiden oder die Hirnläsionen aufweisen, kann die Wahrscheinlichkeit für Krampfanfälle während der Untersuchung erhöht sein. Bei der Behandlung dieser Patienten sind Vorsichtsmaßnahmen zu treffen (z.B. Überwachung der Patienten) und die für eine schnelle Behandlung möglicher Krampfanfälle erforderliche Ausrüstung und Arzneimittel müssen verfügbar sein.


Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Vor der Verabreichung von Optimark sollten alle Patienten mit Hilfe von Laboruntersuchungen auf das Vorliegen einer Nierenfunktionsstörung untersucht werden.

Es liegen Berichte über eine nephrogene systemische Fibrose (NSF) im Zusammenhang mit der Anwendung von Optimark und einigen Gadolinium-haltigen Kontrastmitteln bei Patienten mit akuter oder chronischer, schwerer Einschränkung der Nierenfunktion (GFR < 30 ml/min/1,73 m2) und/oder akuter Nierenschädigung vor. Optimark ist bei diesen Patienten kontraindiziert (siehe Abschnitt

„Gegenanzeigen“). Patienten, die sich einer Lebertransplantation unterzogen haben bzw. unterziehen, sind einem besonderen Risiko ausgesetzt, da die Häufigkeit einer akuten Niereninsuffizienz in dieser

Arzneimittel nicht länger zugelassen

Gruppe groß ist. Daher darf Optimark bei Patienten, die sich einer Lebertransplantation unterzogen haben bzw. unterziehen, sowie bei Neugeborenen nicht verwendet werden. Das Risiko der Entwicklung einer NSF bei Patienten mit mittelgradiger Einschränkung der Nierenfunktion (GFR 30– 59 ml/min/1,73m²) ist nicht bekannt; daher sollte Optimark bei Patienten mit mittelgradiger

Einschränkung der Nierenfunktion nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet

werden.

Gadoversetamid ist dialysierbar. Eine Hämodialyse kurz nach der Verabreichung von Optimark kann dazu dienen, Optimark aus dem Körper zu entfernen. Es gibt keinen supportiven Beleg dafür, dass bei Patienten, die sich nicht einer Dialyse unterziehen müssen, mit einer Hämodialyse als Prävention oder Behandlung einer NSF begonnen werden sollte.


Bei Patienten mit bestehender Einschränkung der Nierenfunktion sind bei der Anwendung von Optimark akute Nierenschädigungen aufgetreten, die dialysepflichtig waren. Das Risiko für eine akute Nierenschädigung kann bei höheren Dosen des Kontrastmittels erhöht sein. Es ist die niedrigste Dosis zu verabreichen, mit der eine geeignete Bildgebung erreicht wird.


Kinder und Jugendliche

Optimark darf nicht mit einem Autoinjektor verabreicht werden. Die erforderliche Dosis muss bei Kindern von 2 bis 11 Jahren per Hand verabreicht werden, um eine versehentliche Überdosierung zu vermeiden.


Neugeborene und Säuglinge

Optimark sollte bei Kindern unter zwei Jahren nicht verwendet werden, da die Sicherheit und Wirksamkeit in dieser Altersgruppe nicht untersucht wurden.


Ältere Patienten

Da die renale Clearance von Gadoversetamid bei älteren Patienten eingeschränkt sein kann, kommt der Untersuchung auf das Vorliegen einer Nierenfunktionsstörung bei Patienten im Alter von

65 Jahren und darüber besondere Bedeutung zu.

Natrium

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis von bis zu 17 ml, d. h. es ist nahezu ‚natriumfrei‘.

Eine 10-ml-Spritze oder eine 15-ml-Spritze enthält jeweils weniger als 1 mmol Natrium, d. h. sie ist nahezu ‚natriumfrei‘.

Höhere Dosen enthalten 1 mmol Natrium oder mehr. Dies ist zu berücksichtigen bei Personen unter Natrium-kontrollierter (natriumarmer/kochsalzarmer) Diät.

20 ml Lösung enthalten 28,75 mg Natrium. 30 ml Lösung enthalten 43,13 mg Natrium.


Eisen- und Zink-Serumspiegel

Da in klinischen Studien eine vorübergehende Abnahme der Eisen- und Zink-Parameter im Serum beobachtet wurde, ist Vorsicht geboten. Die klinische Relevanz dieser Abweichung ist nicht bekannt.


Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Bisher liegen keine Erfahrungen mit der Anwendung von Gadoversetamid bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf eine Reproduktionstoxizität. Optimark darf nicht während der Schwangerschaft angewendet werden, es sei denn, dass eine Anwendung von Gadoversetamid aufgrund des klinischen Zustandes der Frau erforderlich ist.


Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Gadoversetamid in die Muttermilch übergeht. Es gibt nur ungenügende Informationen darüber, ob Gadoversetamid beim Tier in die Milch übergeht. Ein Risiko für den gestillten Säugling kann nicht ausgeschlossen werden. Das Stillen soll nach der Verabreichung von Optimark über einen Zeitraum von mindestens 24 Stunden unterbrochen werden.


Arzneimittel nicht länger zugelassen

Fertilität

Basierend auf den konventionellen Studien zur Reproduktionstoxizität lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. Klinische Studien zur Fertilität wurden bisher nicht durchgeführt.


Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Optimark sollte nur von Ärzten angewendet werden, die Erfahrung in der klinischen MRT-Praxis besitzen.

Um im Notfall sofort handeln zu können, sind die notwendigen Arzneimittel (z. B. Adrenalin,

Theophyllin, Antihistaminika, Kortikosteroide und Atropine), Endotrachealtubus und Beatmungsgerät griffbereit vorzuhalten.


Dosierung

Die Substanz sollte als periphere intravenöse Bolusinjektion in einer Dosis von 0,2 ml/kg

(100 Mikromol/kg) Körpergewicht verabreicht werden. Um sicherzustellen, dass die gesamte Menge des Kontrastmittels zugeführt wird, sollten im Anschluss an die Injektion zum Spülen 5 ml 0,9 % Natriumchloridlösung (9 mg/ml) injiziert werden. Die MRT-Untersuchung sollte innerhalb von 1 Stunde nach Verabreichung des Kontrastmittels beendet werden.


Zweite Injektion

Bei der MRT des Kopfes kann bei Patienten mit normaler Nierenfunktion innerhalb von 30 Minuten nach der ersten Injektion eine zweite Bolusinjektion von 0,2 ml/kg (100 Mikromol/kg) verabreicht werden, wenn trotz einer MRT mit einer Kontrastmittel-Einzeldosis ein starker, klinischer Verdacht auf eine Läsion bestehen bleibt. Oder wenn genauere Informationen zur Anzahl, Größe oder zur

Ausdehnung von Läsionen Einfluss auf die weitere Versorgung oder Behandlung des Patienten haben

könnten. Dies kann die diagnostische Aussagekraft der Untersuchung erhöhen.

Bei Kindern ab zwei Jahren, Jugendlichen, Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder älteren Patienten wurde die Sicherheit wiederholter Dosen nicht nachgewiesen. Eine zweite Injektion wird daher bei diesen Patienten nicht empfohlen.

Begrenzte Daten zu anderen Gadolinium-Kontrastmitteln weisen darauf hin, dass zum Ausschluss weiterer, kranieller Metastasen bei Patienten mit bekannter, einzelner, resezierbarer Metastase eine MRT-Untersuchung mit Injektion von 300 Mikromol/kg Körpergewicht Optimark eine höhere diagnostische Aussagekraft haben kann.


Kinder und Jugendliche

Eine Dosisanpassung wird bei Kindern ab zwei Jahren nicht für erforderlich gehalten.

Optimark ist kontraindiziert bei Neugeborenen in einem Alter von bis zu 4 Wochen. Die Anwendung von Optimark wird nicht empfohlen bei Kindern unter zwei Jahren, da die Sicherheit und Wirksamkeit sowie die Auswirkungen einer unausgereiften Nierenfunktion bei dieser Altersgruppe nicht untersucht wurden.


Ältere Patienten (im Alter von 65 Jahren und darüber)

Eine Dosisanpassung wird nicht für erforderlich gehalten. Bei älteren Patienten ist Vorsicht angezeigt.


Einschränkung der Nieren- oder Leberfunktion

Optimark ist kontraindiziert bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Nierenfunktion (GFR < 30 ml/min/1,73 m2) und/oder akuter Nierenschädigung sowie bei Patienten, die sich einer Lebertransplantation unterzogen haben, bzw. bei Patienten im perioperativen Zeitraum einer Lebertransplantation. Optimark sollte bei Patienten mit mittelgradiger Einschränkung der Nierenfunktion (GFR 30-59 ml/min/1,73 m2) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung und in einer Dosierung von nicht mehr als 100 Mikromol/kg Körpergewicht angewendet werden. Pro

Untersuchung sollte nicht mehr als eine einmalige Gabe erfolgen. Wegen fehlender Informationen zur mehrfachen Gabe sollte Optimark nicht mehrfach injiziert werden, es sei denn, der Abstand zwischen den Injektionen beträgt mindestens 7 Tage.


Arzneimittel nicht länger zugelassen

Art der Anwendung

Die Substanz sollte als periphere intravenöse Bolusinjektion verabreicht werden. Um sicherzustellen, dass die gesamte Menge des Kontrastmittels zugeführt wird, sollten im Anschluss an die Injektion zum Spülen 5 ml 0,9 % Natriumchloridlösung (9 mg/ml) injiziert werden. Es wird empfohlen, einen flexiblen Venenverweilkatheter anzulegen.

Bei Kindern von 2 bis 11 Jahren darf Optimark nicht mit einem Autoinjektor verabreicht werden.


Vorsichtsmaßnahmen vor der Handhabung bzw. der Anwendung des Arzneimittels

Vor der Anwendung sollten das Behältnis und die Lösung kontrolliert werden.


Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Es wurden keine formalen Wechselwirkungsstudien durchgeführt.

Es wurde gezeigt, dass Gadoversetamid die Bestimmung der Calcium-Serumkonzentration über die kolorimetrische Ortho-Kresolphthalein-Komplexon-Methode (OCP) beeinflusst. Allerdings bewirkt die Verabreichung von Gadoversetamid keine tatsächliche Abnahme des Calcium-Serumspiegels. In Gegenwart von Gadoversetamid liefert diese Methode einen fehlerhaft erniedrigten Calcium- Plasmaspiegel. Das Ausmaß des Artefakts ist der Gadoversetamid-Konzentration im Blut proportional und bei Patienten mit normaler renaler Clearance lassen sich etwa 90 Minuten nach der Injektion akkurate Messwerte erzielen. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist die Gadoversetamid-Clearance reduziert und die Beeinflussung der Calcium-Bestimmung mittels OCP ist längerfristig gegeben. Gadoversetamid hat keinen Einfluss auf andere Bestimmungsmethoden des Calcium-Serumspiegels wie die kolorimetrische Arsenazo-III-Methode, die Atomabsorptionsspektroskopie und die induktiv gekoppelte Plasmamassenspektroskopie.


Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung Optimark ist für die einmalige Anwendung bestimmt. Nicht verwendete Lösung muss verworfen werden.

Die Lösung darf nicht verwendet werden, wenn sie verfärbt ist oder Partikel enthält. Wenn Zubehör für die mehrmalige Anwendung verwendet wird, ist sehr gewissenhaft darauf zu achten, dass eine Restkontamination mit Spuren des Reinigungsmittels vermieden wird.


Fertigspritzen:

Vorbereitung und Kontrolle

Überprüfen Sie die Spritze auf Dichtigkeit. Sollte eine Undichtigkeit beobachtet werden, bitte die Spritze nicht verwenden.


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Nachdem Sie die Kolbenstange auf den Kolben geschraubt haben, ist es wichtig, dass Sie die Kolbenstange noch einmal eine halbe Umdrehung weiter drehen, so dass der graue Kolben frei drehbar ist.


Zur Vorbereitung der Spritze wird die graue Verschlusskappe entfernt und entsorgt. Eine Kanüle bzw. das Schlauchsystem können jetzt angeschlossen werden.


Entsorgen Sie nach der Anwendung die Spritze und nicht verwendete Lösung.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

Arzneimittel nicht länger zugelassen

Das abziehbare Rückverfolgungsetikett auf den Fertigspritzen sollte auf die Patientenakte geklebt werden, um eine korrekte Erfassung des verwendeten Gadolinium-Kontrastmittels zu ermöglichen. Die angewendete Dosis sollte ebenfalls dokumentiert werden.

Falls elektronische Patientenakten verwendet werden, sind der Name des Arzneimittels, die Chargenbezeichnung und die Dosis in der Patientenakte zu vermerken.